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Online Themenabend Nachhaltiger Tourismus

Am 11.06.2020 fand der Themenabend zu Nachhaltigem Tourismus online statt. Aufgezeigt wurden Handlungsfelder, wie Reisen nachhaltiger gestaltet werden können.

11.06.2020

Abbildung: eigene Anfertigung

Tourismus ist aufgrund seines ökologischen Fußabdrucks nicht unbedingt nachhaltig. Bei diesem Themenabend wurden Handlungsfelder von Prof. Dr. Sandra Rochnowski aufgezeigt, wie Reisen nachhaltig gestaltet werden kann, so dass ein positiver Einfluss auf Umwelt, lokale Bevölkerung und darüber hinaus eine lokale, ökonomische Wertschöpfung entsteht. Anhand von zahlreichen Best Practices verschiedener Leistungsträger wurde dies veranschaulicht. 

Was ist nachhaltiger Tourismus? 

Nach Definition muss nachhaltiger Tourismus soziale, kulturelle, ökologische und wirtschaftliche Verträglichkeitskriterien erfüllen. Er ist langfristig, d.h. in Bezug auf heutige wie auf zukünftige Generationen, ethisch und sozial gerecht und kulturell angepasst, ökologisch tragfähig sowie wirtschaftlich sinnvoll und ergiebig. Da Tourismus für etwa 8% der global freigesetzten CO2-Emissionen verantwortlich ist, ist ein nachhaltiges Handeln also ausgesprochen wichtig. Ein besonders entscheidender Aspekt bei Tourismus ist vor allem die An- und Abreise. Die CO2-Bilanz seines Urlaubs kann sich durch Entscheidungen in diesem Bereich maßgeblich verändern. So ist beispielsweise die Anreise per Bahn oder Auto (wenn es voll besetzt ist) deutlich emissionsärmer als durch ein Flugzeug oder Kreuzfahrtschiff. 

Kreuzfahrten sind kein nachhaltiger Urlaub.

Auch die Art des Urlaubs entscheidet grundsätzlich darüber, wie nachhaltig dieser ist. So hat sich während des Vortrages von Prof. Dr. Rochnowski und der anschließenden Diskussion herausgestellt, dass beispielsweise eine Kreuzfahrt aufgrund der vielen Emissionen nicht als nachhaltiger Tourismus aufgefasst werden kann. Auch das Thema der Suffizienz war ein wichtiger Aspekt der in der Diskussion genannt wurde. Muss es wirklich jedes Jahr der Strandurlaub sein? Reicht es vielleicht auch alle zwei oder drei Jahre vielleicht regional zu verreisen? Wichtig war im Anschluss außerdem noch die Erkenntnis, dass ein nachhaltiges Hotel in einem weit enfernten Ferienort noch keinen nachhaltigen Tourismus ausmacht. Denn dazu zählen eben auch die Faktoren der An- und Abreise, des eigenen Konsums vor Ort und der sozialen und kulturellen Bedingungen.